Schon ewig lange stand Lissabon auf meiner „möchte-ich-unbedingt-noch-sehen“-Liste und dieses Jahr schafften wir es schließlich uns ein verlängertes Wochenende freizunehmen und die Stadt in Portugal zu erkunden. Ich hatte mich im Internet vorher ein wenig informiert, ob es überhaupt so etwas wie vegane Restaurants oder Imbisse gab und hatte mir zur Sicherheit ein paar herausgeschrieben. Im Endeffekt waren es dann aber doch so viele Möglichkeiten, dass wir es gar nicht schafften, alle auszuprobieren. Das was wir probiert hatten, war jedoch sehr lecker und empfehlenswert. Hier ein kleiner Reisebericht:
1. Tag
Direkt nach der Arbeit ging es mit der Schnellbahn zum Flughafen. Da wir dieses Mal vorab kein veganes Menü auswählen konnten, statteten wir noch dem Anker am Flughafen einen Besuch ab und versorgten uns mit veganen Snacks.
Während des Flugs musste ich mich mit Obst und Getränken begnügen 🙂
Es war schon relativ spät, aber wir entschlossen uns noch kurz zum Terreiro do Paco, einer der größten Plätze in Lissabon, gleich vor dem Ufer des Flusses Tejo, zu spazieren.
2. Tag
Am nächsten Tag machten wir uns gleich in Früh auf zu einem Bio-Supermarkt, um uns für die nächsten Tage mit Essen einzudecken. Dieser Celeiro (Rua 1º de Dezembro 51) hatte gewohnt viel Auswahl an veganen Produkten.
Mit vollgepackter Tasche ging es nachhause, wo wir noch schnell frühstückten und unseren Rucksack mit leckerem Zeug für den Tag packten 🙂
Für heute war der Aufstieg zur Burg Castelo de São Jorge geplant, zuvor machten wir noch einen Abstecher zur Aussichtsplattform Miradouro da Graça – ein wunderschönes kleines Plätzchen unter riesigen schattenspendenden Bäumen mit tollem Blick auf die Burg und Brücke Ponte 25 de Abril. Es gibt dort ein kleines Terrassencafé mit unschlagbar günstigen Preisen.
Zu Fuß auf dem Weg zur Burg…
Mittagessen waren wir im kleinen vegetarisch/veganen Restaurant „Princesa do Castelo“ (Rua do Salvador 64A). Die Speisekarte ist sehr übersichtlich, jedoch war das Essen umso leckerer (Smoothies, Sandwiches, Salate, vegane Kuchen,…).
Danach ging es weiter durch die schmalen, bunten Gassen des Stadtviertels Alfama mit zahlreichen kleinen Geschäften und süßen Lokalen – absolut sehenswert!
Schließlich kamen wir auch an der imposanten Catedral Sé Patricarcal vorbei (die älteste Kirche der Stadt, im gothischen und romanischen Stil erbaut).
Den Abend ließen wir, nach kilometerlangen Fußmärschen auf und ab, auf der TOPO Rooftop Bar am Dach eines Einkaufszentrums ausklingen. Von außen kaum sichtbar führt ein Aufzug direkt ins letzte Obergeschoß zur Bar. Hier findet man einen tollen Ausblick, supergute Cocktails und angenehme DJ Lounge Musik.
3. Tag
Diesen Tag starteten wir mit einer Laufrunde durch Lissabon. Es war ein Sonntag und noch vor 8h, deshalb war angenehm ruhig und die Stadt mit ihren riesigen Plätzen hatte etwas majestätisches. Auch am Ufer des Tejos entlang bis zur Ponte 25 de Abril liefen wir.
Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg, die Stadt weiter zu erkunden. Die 3,2 km lange Hängebrücke, die ihr oberhalb seht, die Cristo Rei Statue und das Stadtviertel Belém mit seinen wunderschönen Bauten war unser heutiges Ziel. Obwohl die Sonne sehr stark herunterbrannte, wollten wir unbedingt auf öffentliche Verkehrsmittel verzichten und alles zu Fuß gehen. Und es hat sich gelohnt!
Geht man die Promenade weiter entlang kommt man schließlich zum Torre de Belém, einem weiteren Wahrzeichen von Lissabon, das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Überquert man von dort die Brücke in Richtung Kloster Mosteiro dos Jerónimos, kommt man an einem kleinen Stand vorbei, der auch vegane Crepes anbot. Da wir uns aber schon ein Lokal für das Mittagessen herausgesucht hatten, haben wir sie nicht probiert.
Das Kloster Mosteiro dos Jerónimos mit seinen beeindruckenden Gärten:
Gleich nebem dem Koster aßen wir im Pao Pao Queijo Queijo (R. Belém 126) zu Mittag. Zur Auswahl gab es Sandwiches, Wraps, Falafel, mit vielen veganen Optionen.
Von Belém sind wir dann in stundenlangen Auf- und Abmärschen (ja, Lissabon heißt nicht umsonst Stadt der sieben Hügel) durch die Gassen, vorbei an wunderschönen Bauwerken, Museen und Sehenswürdigkeiten, gegen Abend wieder in unseren Stadtteil zurückgekehrt, wo wir noch in der Innenstadt Gemüse-Paella essen waren (Rua da Prata).
4. Tag
Auch unseren dritten Tag in Lissabon wollten wir so gut wie möglich nutzen und beschlossen nach dem Frühstück mit der kultigen Straßenbahnlinie Eléctrico 28 bis zur Endstation zu fahren (von Martim Moniz bis Prazeres). Die Fahrt ist wirklich ein Erlebnis, weil sie sich meisterhaft durch die engen GAssen schlängelt und man entspannt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeikommt. Auch für unsere Füße war es Erholung pur 🙂
Endstation Prazeres |
Roo Bar – vegan + bio |
Von der Endstation aus marschierten wir zu Fuß weiter, vorbei an imposanten Gebäuden und Kirchen wie der Basílica da Estrela, dem Parlament, wunderschönen Parkanlagen sowie Märkten, wie dem Mercado de Campo de Ourique (R. Coelho da Rocha 104), wo wir viel frisches Obst und Gemüse, diverse Nusssorten und fruchtige Shakes vorfanden.
Street Art überall |
Mittagessen waren wir in der Hamburgeria do Bairro (diese Burger-Kette gibt es mehrere Male in Lissabon) mit veganen und vegetarischen Burgern und selbstgemachten Pommes im Angebot. Absolut empfehlenswert!
Danach ging es weiter zur Bar PARK (Calcada do Combro 58), einer Rooftop Bar am Dach eines Parkhauses – auch hier fährt man einfach mit dem Lift in den letzetn Stock und steigt direkt in der Bar aus. Von oben hat man einen 180 Grad Blick auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und so ziemlich die besten Mojitos, die ich bis jetzt getrunken habe zu einem fairen Preis – ein echter Geheimtipp!
Nach noch mehr Sightseeing waren wir ziemlich bald wieder hungrig und kamen durch einen Flyer zufällig zu einem nett eingerichteten, kleinen Bio-Lokal mit vielen veganen Speisenangeboten (Farm Food Ink Café, Rua Marechal Saldanha 10).
Gestärkt kamen wir schließlich zur Lost in Esplanada Bar (Rua D. Pedro V56), eine bunt eingerichtete Bar mit abermals tollem Ausblick über die Stadt und absolut empfehlenswerten Cocktail-Kreationen.
Danach sind wir noch gemütlich bis zur Dämmerung durch Bairro Alto geschlendert und haben die unzähligen Bars, Clubs und Restaurants von außen bewundert.
Aussicht von Miradouro da Senhora do Monte:
Mit dem Ascensor da Glória sind wir schließlich bei Dämmerung von Bairro Alto wieder zum Stadtteil Baixa hinabgefahren.
Tapas-Abendessen (vegane Option – im Notfall überall zu erhalten):
5. Tag
An unserem letzten Tag hatten wir vor dem Abflug noch ein wenig Zeit und besichtigten zunächst den berühmten Elevador de Santa Justa, der Aufzu, der den Stadtteil Baixa mit dem Viertel Chiado verbindet und sahen uns die umliegenden Ruinen der Carmo-Kirche an.
Danach schlenderten wir nochmals durch die Fußgängerzone der Innenstadt und holten uns zum Abschluss noch ein Eis von Amorino Baixa (R. Augusta 209) – ein Shop mit tollen biologischen und veganen Sorbets in allen erdenktlichen Geschmacksrichtungen.
Danach machten wir uns zufrieden auf den Weg zum Flughafen. Es war in jedem Fall ein toller Wochenend-Trip und Lissabon ist definitiv eine Reise wert!!
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