Spontane Städtetrips über verlängerte Wochenenden sind immer gut – dieses Mal fiel die Wahl auf die polnische Stadt KRAKAU, die sich nicht nur als sehr schön, sondern als Student*innenstadt auch modern und als wahres Paradies für Veganer*innen präsentierte.
30.05.2019
Mittwoch Abend gegen 22 Uhr ging unsere Reise los vom Wiener Hauptbahnhof – wir hatten uns dieses Mal entschieden, unseren ökologischen Fußabdruck nicht noch mehr zu vergrößern und deswegen mit der Bahn zu fahren. 8 Stunden später kamen wir am Krakauer Hauptbahnhof – Glówny – an. Nach dem Bezug unserer Airbnb-Unterkunft frühstückten wir in einer Bäckerei in der Nähe, wo erfreulicherweise ein veganes Sandwich sowie Kaffee mit Sojamilch angeboten wurde (Lajkonik – Piekarnia i Kawiarnia).
Da es in Strömen regnete, entschieden wir uns, diesen Tag für einen Museumsbesuch zu nutzen und ließen uns mittels Uber zum Oskar Schindler-Museum fahren. Die Ausstellung über den deutschen Unternehmer, der im 2. Weltkrieg über 1000 Personen vor dem Tod bewahrte, ist sehr modern und informationsreich gestaltet, aber natürlich entsprechend bedrückend.
Mittagessen waren wir danach im hippen Wesola Café, das zahlreiche vegane Speisen in einer super angenehmen, entspannten Atmosphäre anbietet (z.B. Wraps, Bagels, Suppen, Bowls, Sweets). Da es immer noch regnete, verbrachten wir den Nachmittag mit Shoppen in der riesigen Krakauer Mall „Galeria Krakowska“ und aßen auch dort im Sphinx zu Abend (eigentlich ein arabisches Steak-Lokal, aber unter den Beilagen wird man auch als Veganer*in fündig). Und die Cocktails dort sind wirklich lecker! 🙂 Im bekannten Café Camelot mit einzigartigem kitschig-mittelalterlichem Ambiente ließen wir den Tag ausklingen.
31.05.2019
Am nächsten Tag sind wir zunächst – wie immer – erstmals durch die gesamte Stadt gelaufen, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, über den Berg Wawel bis hin zur Weichsel und an deren Ufer entlang, inklusive einem Sprint durch die Altstadt. Tolles Wetter – tolle City!
Zum Frühstück besuchten wir das Fit Again Café, das zahlreiche vegane Optionen anbietet und sehr empfehlenswert ist, vor allem, da es sich sehr nahe zur Innenstadt befindet und trotzdem nicht allzu teuer ist.
Gestärkt machten wir uns danach auf den Weg in die Altstadt, Richtung Florianstor, wo wir uns einer Free Walking Tour anschlossen. So besuchten wir verschiedene Kathedralen, bedeutende historische Plätze sowie die Krakauer Universität und erfuhren spannende Dinge über die Stadt. Bei der Burg Wawel (und der Kathedrale) endete die Tour und wir machten uns – nach einer kleinen Pause in einem kleinen Café – auf den Weg Richtung jüdisches Viertel Kazimierz.
Mittaggegessen haben wir auf halber Strecke im Vegab, einem Fast Food-Lokal, das zu 100% vegan ist. Die Auswahl reicht von rein pflanzlichen Kebabs (Weizenprotein) über Hot Dogs bis hin zu leckeren veganen Süßspeisen wie dem Bounty Cake“. Im Anschluss waren wir noch shoppen auf der netten Florianska Straße in der Innenstadt.
Zum Abendessen entschieden wir uns für das Veganic, einem riesigen, rein vegetarischen Restaurant mit großartiger Auswahl an veganen Gerichten, stylischer Einrichtung und gemütlichem Gastgarten. Hier gibt es auch vegane Pierogi (ein traditionelles polnisches Gericht, gefüllte Teigtaschen) auf der Karte.
Am Weg ins Krakauer Nachtleben (kurzer Stop im hippen Bunkier Café – bietet auch vegane Speisen an) zum Shine Club.
01.06.2019
An diesem Tag frühstückten wir im Vegano Café, einem hübschen kleinen, rein veganen Lokal, das Müsli, Sandwiches, Salate, Kuchen und frische Smoothies anbietet.
Danach ging es wieder Richtung Innenstadt, den Tower Hall hinauf, um Krakau von oben zu sehen (das Ticket für die Stufen hinauf innerhalb der Marienkirche kauften wir zwar davor, bekamen allerdings nur noch den Time Slot für 17.30h, obwohl wir richtig früh dran waren – also rechtzeitig besorgen).
Danach erkundeten wir dieses Mal in Ruhe das jüdische Viertel mit seinen kleinen Gassen, vielen Synagogen, Gedenkstätten und zahlreichen netten Cafés und Bars. Mittagessen waren wir im Karma Café, einem kleinen Lokal im Innenhof eines Gebäudes, das selbstgerösteten Kaffee und (supergute) vegane Speisen und Snacks anbietet – meiner Meinung nach ein echter Geheimtipp.
Am Rückweg Richtung Altstadt statteten wir noch dem „Farma„, einem sehr nett eingerichteten, rein veganen Lokal einen Besuch ab. Dort gibt es die traditionelle polnische Spezialität Zapiekanka (im Grunde ein etwas größeres Baguette mit Käse überbacken), verschiedene Burger, Wraps, Hot Dogs und Salate.
Zum Abschluss des Stadtetrips stiegen wir schließlich noch die alten Stufen der Marienkirche hinauf und genossen die tolle Aussicht über die Stadt.
Am Weg zurück zum Bahnhof kamen wir am Lokal „Glonojad“ vorbei, einem vegetarischen Restaurant mit stets auch veganen Gerichten im Angebot. Wir waren allerdings schon so satt, dass wir lediglich noch einen Cookie probierten.
Fazit:
Krakau steht vielleicht nicht auf der klassischen „Must-See“-Liste, ist aber definitiv einen Besuch wert – alleine das vegane Angebot ist überwältigend und in 3 Tagen nicht annähernd zu schaffen – wir müssen also wieder kommen 🙂
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2 Comments
Toll , ich freue mich sehr, dass Krakau so vegan ist. Ich komme aus Polen und bekomme ständig zu hören, dass Polen so viel Fleisch essen 😢 es ist eine schöne Stadt und definitiv eine Reise wert. Liebe grüße Anna ☀️
Oh absolut, wir waren ganz begeistert! 🙂