ROM – eine der traditionsreichsten Städte in Europa wird nicht umsonst die „Ewige Stadt“ genannt und zählt zu den UNESCO Weltkulturerben. Wir fanden, dass sie sich hervorragend dafür eignete, hier den Jahreswechsel 2019/2020 zu verbringen.
Die italienische Hauptstadt beeindruckt nicht nur durch ihre jahrtausendealte Geschichte, Kultur und den allgegenwärtigen antiken Sehenswürdigkeiten (über 25.000 innerhalb des historischen Zentrums), sondern auch durch das einzigartige Flair, das sie umgibt. Endlos könnte man in den romantischen Gassen umherwandern, sich in kleinen Cafés stärken und auf den gewaltigen Plätzen in der Sonne sitzen. So viel gibt es zu bestaunen, beinahe an jeder Ecke findet man ein weiteres Relikt aus längst vergangenen Zeiten.
Aber genug geschwärmt – wir waren schließlich auch zum Essen hier. Welche veganen Hotspots wir in Rom ausfindig machen konnten, erfährst du hier in diesem Blogbeitrag.
Gegen 10 Uhr Vormittag landeten wir am Flughafen Rom-Fiumicino. Schon dort erwartete uns bereits ein veganes Croissant und Kaffee mit Sojamilch. Mit dem Sit Bus Shuttle (6 Eur/Person), der im 30-Minuten Takt fährt, ließen wir uns zur Station „Vaticano“ bringen, von welcher aus es nur noch ca. 10 Minuten zu unserer Unterkunft waren.
Nachdem wir eingecheckt und unser Gepäck verstaut hatten, ging es endlich los, die Stadt zu erkunden.
Da unsere Unterkunft in der Nähe lag, ging es zuerst in Richtung Vatikanstadt, in der sich auch der berühmte Petersdom befindet, da wir sie aber bereits von innen gesehen hatten, begnügten wir uns dieses Mal mit der Ansicht von außen (und der kilometerlangen Menschenschlangen davor – ja man merkte schon jetzt, dass Feiertage anstanden).
Einen Zwischenstopp legten wir zu Mittag im rein veganen Lokal „Flowerburger“ ein (ein Fast Food Laden, ähnlich wie bei uns der „Spaceburger„). In stylischem Ambiente findet man hier 100% plantbased Burger in den buntesten Farben.
Über den Fluss „Tiber“ ging es weiter durch die historischen Stadtmauern hindurch in Richtung „Piazza del Popolo“ – einer der zahlreichen gigantischen Plätze in Rom. Von hier aus gelangt man über ein paar Treppen in die wunderschöne Parkanlage „Villa Borghese“ mit perfekter Aussichtsterrasse auf die City.
Unser nächstes Ziel an diesem Tag war die 68 Meter lange, im Jahre 1723 erbaute „Spanische Treppe“ (aber nicht nur unseres, der Menschenandrang war enorm).
Beim Schlendern zurück durch die kleinen Gassen der Innenstadt kamen wir – wie könnte es in Italien sogar im Winter anders sein – an zahlreichen Eissalons vorbei . Die meisten bieten mittlerweile erfreulicherweise auch vegane Sorten an.
Unsere Abendessen-Reservierung im Restaurant „Rifugio Romano“ hatten wir für 18.30 Uhr vereinbart, daher war dies unser nächster und letzter Stopp des Tages.
Die kleine Pizzeria wartet mit einer rein veganen Speisekarte auf und bietet rein pflanzliche Versionen aller traditioneller italienischer Speisen an (z.B. Pizza, Lasagne, Ravioli, Gnocchi, Tiramisu, Panna Cotta, …). Alle Gerichte waren authentisch zubereitet und einfach richtig lecker.
Der Tag startete wie üblich mit einem Morgenlauf durch die Stadt. Frühstücken waren wir im Anschluss in einem überaus netten Café, das wir durch Zufall in der Nähe unserer Unterkunft ausfindig gemacht hatten. Das Fratelli de Luca, eine Salad & Juice Bar, bietet einige vegane Angebote (z.B. Suppen, Sandwiches, Wraps, Cookies) sowie Organic Coffee und fruchtige Smoothies.
Danach ging es weiter zu Fuß in den Süden der Stadt zur rein veganen Bäckerei Wani. Hier gibt es alle Köstlichkeiten, die man sich nur vorstellen kann – von selbstgemachten Kuchen über Torten und Kekse, Cupcakes und süße Bäckereien wie Croissants ist alles rein pflanzlich – ein Paradies für Veganer*innen 🙂 Auch wenn es ein bisschen abgelegen liegt, lohnt es sich in jedem Fall vorbeizuschauen.
Gut, dass wir nur zu Fuß unterwegs waren – denn schon bald war bereits wieder Mittag und schon stand das nächste Restaurant an. Das 100% Bio ist ein rein veganes Lokal, das wie der Name schon sagt, ausschließlich biologische Zutaten verwendet. Mittags wird ein riesiges Buffet (über 20 verschiedene warme und kalte Gerichte) angeboten, von dem man, ähnlich wie im Yamm, seine Speisen selbst wählen kann und nach Gewicht bezahlt. Das 100% Bio bietet auch Frühstück sowie eine eigene Bäckerei, deren Köstlichkeiten man in der Vitrine beim Eingang bewundern kann.
Unweit vom Restaurant befindet sich der „Circus Maximus“, ein gewaltiges Areal (Überreste einer römischen Arena) , auf dem die Silvester-Vorbereitungen bereits in vollem Gange waren – Bühnen, Lichtershows, Soundchecks – ca. 40.000 Leute wurden erwartet – der Neujahrsabend ist in Rom wirklich ein riesengroßes Spektakel.
Endlich endlich gelangten wir zum berühmten „Forum Romanum“, der wichtigsten Ausgrabungsstätte und Zentrum des antiken römischen Lebens. Darauf hatte ich mich am allermeisten gefreut – es hat etwas Magisches, auf die jahrtausendealten Ruinen zu blicken.
Über den Piazza del Campidoglio (Statue der Kapitolinischen Wölfin) ging es schließlich weiter zum Kolosseum, dem Wahrzeichen von Rom. Es ist das weltweit größte gebaute Amphitheater und wurde zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet.
Danach waren wir noch ein bisschen im Stadtteil Travestere unterwegs , dem Ausgehviertel Roms – man darf nicht vergessen, dass schließlich Silvester war 🙂 Das Neujahrs-Dinner hatten wir im Restaurant „Ketumbar“ reserviert. Das rein vegane 6-Gänge Menü lief dann tatsächlich bis Mitternacht (wir hatten ursprünglich geplant gehabt, auf einen Aussichts-Hügel zu gehen), es wurde Sekt ausgeschenkt, gemeinsam das Feuerwerk auf der Straße betrachtet und fröhlich getanzt – war schon ein tolles Erlebnis, zumal es sich ausschließlich um Einheimische handelte.
Tag 3 vegan in Rom
Unser erstes Ziel am heutigen Tag sollte der „Trevi Brunnen“ sein. Dabei spazierten wir die mächtige Straße „Via della Conciliazione“ mit unglaublichem Blick auf den Petersdom hinunter und überquerten erneut den Fluss Tiber (dieses Mal jedoch an anderer Stelle). Frühstücken waren wir im super schicken Restaurant „Ginger Sapori e Salute“, das zahlreiche vegane Optionen anbietet.
Danach ging es zunächst zum antiken Bauwerk mit der imposanten Kuppel „Pantheon“ und dem unmittelbar nebenan liegenden größtem und bekanntesten Brunnen Roms, dem „Trevi Brunnen“.
Eigentlich wollten wir unbedingt noch zur rein veganen Konfisserie „Grezzo Raw Chocolate„, aber sie hatte leider am Neujahrstag geschlossen. Wenn ihr in Rom seid, solltet ihr aber unbedingt vorbeischauen, alleine die Auslage ist vor köstlichen Süßigkeiten übergequollen.
Über die riesige Parkanlage „Villa Borghese“ mit ihren prachtvollen Bauten, angelegten Teichen, kleinen Cafés und wunderschönen Grünflächen, kehrten wir schließlich wieder zu unserer Unterkunft zurück, holten unser Gepäck und machten uns – wieder mit dem Sit Bus Shuttle – auf den Weg zurück zum Flughafen.
Fazit:
Abgesehen davon, dass Rom wirklich eine traumhaft schöne Stadt ist, gibt es mittlerweile zahlreiche vegane Optionen in Lokalen, Supermärkten und Restaurants. Nur einen Bruchteil davon konnten wir bei unserem Trip ausprobieren (auch bedingt dadurch, dass am Neujahrstag einige geschlossen hatten). Wir müssen also unbedingt mal wiederkommen 🙂
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