Strassburg stand eigentlich nicht unbedingt auf unserem Reise-Plan. Da wir allerdings beschlossen, einen Tag im Vergnügungsresort Europapark zu verbringen, bot es sich an, auch dem Städtchen im Nordosten Frankreichs, im Elsass-Gebiet, einen Besuch abzustatten. Und wir wurden mehr als positiv überrascht – solch eine ruhige, angenehme und vor allem wunderschön geschmückte Stadt hatten wir nicht erwartet. Auch das vegane Angebot kann sich sehen lassen – da wir nur knapp 2 Tage dort waren, konnten wir lediglich ein paar Lokale auswählen, die ich euch aber sehr gerne vorstelle.
15.08.2019
Donnerstag Früh ging es mit dem Mietwagen sehr zeitig los, da wir mit einer Fahrtzeit von ca. 9 Stunden gerechnet hatten. Mit Pausen und einigen Verkehrsstaus kamen wir gegen 16 Uhr in Strassburg an, stellten unser Auto für die nächsten Tage in einer Parkgarage ganz in der Nähe unserer Unterkunft ab (Tipp: 12 Eur für 24h), checkten in unser Airbnb-Apartment ein und fingen sofort an, die Stadt zu erkunden. Glücklicherweise lag unsere Wohnung mitten in der Innenstadt, im Viertel Petite France (was als romantischstes Viertel gilt), und somit waren innerhalb kürzester Zeit alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar.
Hungrig von der Fahrt besuchten wir zunächst das vegetarisch/vegane Café PUR, das kleine Snacks wie Sandwiches aber auch warme Speisen wie Lasagne, verschiedene Bowls und selbstverständlich auch Kaffee und Kuchen anbietet. Das Lokal ist im Vintage-Stil eingerichtet, alle Gerichte gibt es auch To Go und auf nachhaltige Verpackung wird großer Wert gelegt. Das PUR gibt es in Strassburg übrigens insgesamt 3x.
Danach sind wir weiter durch die wunderschönen kleinen Gassen der Innenstadt spaziert, vorbei am beeindruckenden „Strassburger Münster“ (Kathedrale) sowie am alten Ringelspiel am „Place Gutenberg“ und landeten schließlich beim „Théâtre national“, wo gerade eine Tanzveranstaltung stattfand, bei freiem Eintritt und vielen Essens- und Getränkeständen rundherum – es war eine supernette Atmosphäre. Entlang des Flusses Ill, vorbei an beeindruckenden Gebäuden (z.B. dem gigantischen Palais Rohan), flanierten wir danach wieder zurück ins Stadtinnere.
Abendessen waren wir – nach ein wenig Shopping (hier empfehle ich vor allem die vielen Seitengassen der Altstadt, in denen man sehr schöne, individuelle Boutiquen findet) – im Anschluss im rein veganen „Velicious Burger„, eine Art Fast Food-Restaurant (vergleichbar mit Swing Kitchen), in dem jedoch zusätzlich alles rein biologisch ist. Es gibt 5 verschiedene Burger (auch glutenfrei möglich) zur Auswahl, Homemade Fries, Salate, Suppen sowie Cupcakes und andere Desserts.
16.08.2019
Am nächsten Tag sind wir zunächst – wie immer – erstmals durch die gesamte Stadt gejoggt und beschlossen dann, auch gleich das EU-Viertel auf unserer Tour mitzunehmen (ca. 40 Min entfernt von der Innenstadt). Sowohl das Europäische Parlament als auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte haben ihren Sitz in Strassburg. Gegenüber liegt auch der größte öffentlich zugängliche Park – die „Orangerie„.
Zum Frühstück testeten wir das rein vegane Lokal Harmonie Bowl and Juice, das zwar eher höherpreisig ist, sich jedoch durch unglaublich leckere Speisen (der Großteil stammt aus biologischem Anbau) und vor allem durch superfreundliches Personal auszeichnet. Neben diversen Bowls gibt es verschiedene Frühstücks-Kombis sowie frischgepresste Säfte zur Auswahl – empfehlenswert sind eigentlich alle.
Gestärkt ging es an diesem Tag weiter mit ein wenig Sightseeing. Entlang des Ill-Ufers kamen wir an den „Ponts-Couverts“, den berühmten gedeckten Brücken, vorbei sowie am „Barrage Vauban“, einer Brücke, die einst als Verteidigung und Staudamm diente. Tipp: Der Aufstieg zur Terrasse ist kostenlos und von dort hat man einen wunderbaren Panorama-Blick über Strassburg.
Zu Mittag besuchten wir das rein vegane Lokal La Pause Quinoa, das eine große Auswahl an sehr preiswerten frisch zubereiteten Bowls und auch Snacks wie Pizza und Kuchen anbietet. Die Portionen waren riesig und geschmeckt hat es mehr als gut.
Fürs Dessert schauten wir beim bekannten Vintage-Café What The Cake vorbei, das sowohl vegane als auch glutenfreie Kuchen, Cup Cakes, Torten und andere Leckereien im Sortiment hat.
Als Geheimtipp kann man wohl auch die 3 Boote am Ufer der Ill bezeichnen, die zu Lokalen umfunktioniert wurden. Wir nahmen im Le Rafiot Platz. In gemütlichen Liegestühlen sitzt man direkt am Wasser und kann so wunderbar vom Sightseeing entspannen 🙂
Abendessen wollten wir eigentlich im rein veganen Restaurant Vélicious, etwas außerhalb der Stadt, allerdings gab es an diesem Tag nur noch Snacks zur Auswahl. Somit begnügten wir uns mit einem Sandwich und einem kleinen Tortenstück. Grundsätzlich stehen hier aber tolle rein pflanzliche Gerichte auf der Speisekarte, zudem gibt es einen kleinen Shop und die Atmosphäre ist super angenehm.
Danach spazierten wir wieder zurück in Richtung Innenstadt – bei Dämmerung erwacht in Strassburg nochmals ein zusätzlicher Flair – die beleuchteten Fachwerkhäuser am Flussufer sehen einfach unglaublich schön aus und versetzen jeden in eine bezaubernde Stimmung.
17.08.2019 + 18.08.2019 – Europapark und Ulm, Deutschland
Den gesamten Samstag verbrachten wir im ca. 1 Stunde entfernten Europapark in Rust (D) und besuchten so viele Attraktionen (und Achterbahnen) wie möglich 🙂
Abends machten wir uns mit unserem Mietauto auf in Richtung Heimat und beschlossen, von unterwegs ein Hotel zu buchen, sobald wir müde wurden. So landeten wir spontan in der netten Stadt Ulm und übernachteten in einem Hotel direkt im Zentrum beim Hauptbahnhof. Am nächsten Tag erkundeten wir bei einer ausgedehnten Laufrunde das deutsche Städtchen und kamen so an der Altstadt mit dem Ulmer Dom sowie am Donauufer vorbei.
Frühstücken waren wir im Café Einstein, einem hippen Lokal mit großem Gastgarten (der leider ausreserviert war). Aber auch innen fanden wir ein schönes Plätzchen direkt an den großflächigen Fenstern. Zur Auswahl gab es 2 vegane Frühstück-Kombis sowie die beiden „Fruchtinfusionen“ – „Bali und Manao“, auch die beiden „Müsli“ sind vegan erhältlich. Sojamilch wird ohne Aufpreis angeboten, unter den Gebäcksorten sind das „Baguette“, die „Vollkornsemmel“, der „Walnuss Spitz“ und das „Dinkel Krusti“ rein pflanzlich. Die tolle vegane Auswahl beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Frühstücksangebote. Auf der Speisekarte ließen sich z.B. „Zitronengras Suppe“, „Hummus mit rotem Pfeffer“, „Gnocchi Viola“, „Veganopolis“, „Thai Mango Lemongrass“, „Pad Thai“ sowie „Ga Sate“ als Vor- und Hauptspeisen finden.
Nach dem ausgiebigen Frühstück ging es dann leider schon wieder heimwärts Richtung Wien.
Fazit:
Strassburg war toll, hat kulinarisch einiges – über die an jeder Ecke erhältliche elsässische Laugenbrezel hinausgehend – zu bieten und ist definitiv einen Besuch wert. 1-2 Tage sind für einen Städtetrip vermutlich ausreichend, da alles fußläufig gut erreichbar ist. Tipp: Biegt öfter mal in kleine Gassen ab, so entdeckt man wunderschöne alte Gebäude, süße Cafés und spannende Läden. Um alle rein pflanzlichen Essens-Angebote durchzutesten, hätten wir allerdings gerne noch ein wenig mehr Zeit gehabt 🙂
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