Das verlängerte Wochenende nutzen wir, um nach Amsterdam zu fliegen – diese Stadt stand schon sehr lange auf meiner Liste und endlich war es soweit – ein 3-tägiger Städtetrip in die Hauptstadt der Niederlande stand an und somit ein Test der veganen Lokale vor Ort 🙂
Mittwoch abends, gleich nach der Arbeit, ging unser Flug von Wien Schwechat nach Amsterdam (Flugdauer ca. 1:30h). Warmes Essen gab es an Board ohnehin nicht, dafür war erfreulicherweise einer der Snacks (Brezeln) rein pflanzlich.
Am Amsterdamer Flughafen Schiphol fanden wir in einem kleinen Supermarkt eine gar nicht so kleine Auswahl an veganen Snacks (Falafel, Sandwiches, Salate, etc.) für unser Abendessen.
Weiter ging es mit dem Zug ins Stadtzentrum (Dauer ca. 15-20 Minuten, Kosten ca. 10 Eur für 2 Personen) und gleich beim Ausstieg am Hauptbahnhof erahnt man die Schönheit der Stadt. Es war schon relativ spät, daher fuhren wir gleich weiter mit einer der Straßenbahnen in unser Hotel, um für den nächsten Tag fit zu sein.
vegane Snacks am Amsterdamer Flughafen
Blick vom Hauptbahnhof, Amsterdam
Am nächsten Tag hatten wir eigentlich geplant, zunächst mit einem Frühstück im „Zest for Life“ zu starten, jedoch hatte das Raw Food Café aus unerfindlichen Gründen geschlossen. Da es gleich neben dem Museumsplatz (Museumplein) lag, nutzten wir die Zeit, um noch vor den Touristenmassen auf dem gewaltigen Areal herumzuspazieren und Fotos zu machen (natürlich musste auch der riesige bekannte Amsterdam-Schriftzug mit aufs Bild :)). Wie zu erwarten war das Wetter recht trüb, beeindruckend war es trotzdem sehr.
Veganes Lokal „Zest for Life“ – leider geschlossen, Amsterdam
Museumplein, Amsterdam
Auf der Suche nach einem Frühstückslokal kamen wir das erste Mal bei Tageslicht an den wunderschönen Grachten mit den für Amsterdam so typischen schmalen, bunten Häusern und Hausbooten vorbei.
Auf dem Weg zum Anne Frank Haus entdeckten wir das kleine Lokal „Cloud“ (Prinsengracht 276), das unter anderem vegane Speisen im Angebot hatte. Abgesehen davon war alles bio, daher zögerten wir keine Sekunde und bestellten 2 Breakfast Bowls mit Hafermilch, frischen Früchten und allerlei Toppings.
Oatmeal mit Heidelbeeren, Birnen, Erdbeeren und Kokosflocken, Amsterdam
Oatmeal mit Bananen, Heidelbeeren, Erdnussbutter und Schokosplittern, Amsterdam
Der Besuch im Anne Frank Museum und Haus war gleichzeitig interessant und bedrückend. Die gesamte Geschichte nochmals zu hören und sich tatsächlich an den Orten des Verstecks zu befinden, war aufwühlend und machte nachdenklich. Tickets hierfür unbedingt im Vorhinein reservieren (ca. 2 Monate davor startet der Verkauf).
Vor dem Anne Frank Haus, Amsterdam
Anne Frank Museum
Weiter ging es danach zu Fuß zum „Vegabond“ (Leliegracht 16), einem netten Reformhaus mit rein veganem Speisenangebot. Wraps, Suppen, Sandwiches, Müsli und allerlei selbstgemachte Bäckerein stehen auf der Karte, der Shop bietet zahlreiche Produkte eines veganen Supermarkts und lädt gleich zum Einkaufen ein.
„Vegabond“, Amsterdam
kleiner Shop (das meiste bio), Amsterdam
selbstgemachte Kuchen und Torten, Amsterdam
Summer-Wrap und Brownie, Amsterdam
Nach dem Mittagessen wollten wir nach Amsterdam Noord, um dem Gelände der alten NDSM-Werft einen Besuch abzustatten. Mit der kostenlosen Fähre (hinter dem Bahnhof, Ausgang Noord) gelangt man in ca. 15 Minuten über den IJ-Fluss auf die andere Seite und findet dort eine völlig andere Seite Amsterdams vor. Hippe Lokale, bunte Grafitis und alte Überbleibsel aus der Zeit als sich dort noch die Schiffswerft befand, reihen sich aneinander. Das Gebiet wächst immer mehr zu einer Kunst- und Kulturstadt mit allerlei Events heran.
In einer der netten Bars „Pllek“ (Tt. Neveritaweg 59) mit aufgeschüttetem Sand am Wasser genehmigten wir uns einen Drink (endlich kam die Sonne heraus) und entdeckten sogar ein paar vegane Speisen auf der Karte.
GVB Fähre nach Amsterdam Noord
NDSM-Werft, Amsterdam
Strandbar „Pllek“, Amsterdam
Wieder in der Amsterdamer Innenstadt machten wir uns auf den Weg nach Amsterdam West zu den „Foodhallen“, einem Indoor-Markt mit zahlreichen Essens- und Getränkeständen sowie netten Bars. Vegane Auswahl gab es zur Genüge, so viel konnten wir gar nicht probieren 🙂
vegane Tacos, Amsterdam
Zum Abschluss gingen wir noch einem Tipp nach und fuhren mit dem Lift in das oberste Stockwerk der öffentlichen Bibliothek, von der aus man einen gigantischen Blick über die Stadt haben sollte. Leider kann man jedoch nicht ins Freie und muss mit der Aussicht durch die Glasscheibe vorlieb nehmen. Dafür ist es völlig kostenfrei.
Öffentliche Bibliothek – oberstes Stockwerk
NEMO Wissenschaftsmuseum
Überall 1000 von Fahrrädern, Amsterdam
Am 2. Tag ging es fürs Frühstück in das Viertel Westerpark (ein riesiges Gelände mit großem Park, Straßenmärkten, Lokalen, Einkaufsmöglichkeiten, etc.). Das kleine Café „Koffie Ende Koeck“ (Haarlemmerweg 175) ist rein vegan und bietet selbstgemachte Kuchen, Torten und ein außergewöhnliches Frühstücksangebot. Es ist toll eingerichtet, man fühlt sich sofort wohl und auch das Essen war hervorragend.
Koffie Ende Koeck“, Amsterdam
selbstgemachte Süßspeisen, Koffie Ende Koeck“, Amsterdam
Pancakes mit Beerensauce und Oatmeal Brulée, Amsterdam
Gestärkt ging es weiter südlich zum zweitgrößten Park Amsterdams, dem Vondelpark – einer wunderschönen 47 Hektar großen Grünfläche mit einem See, einigen Cafés und Restaurants und einer Freilichtbühne.
Mittagessen hatten wir in der nicht weit entfernten „Vegan Junk Food Bar“ (Staringplein 22) geplant. Wie zu erwarten besteht das Angebot aus Burgern, Pommes, Tortillas, etc. – jedoch mit dem Vorteil, dass alles rein pflanzlich ist. Gut war es auch 🙂 Die Tische vor dem Lokal befinden sich auf einem großen Platz in der Sonne
Original Vegan Junk Food Burger, Amsterdam
Danach spazierten wir zum Albert Cuypmarkt (sehr belebt, mit zahlreichen Ständen, die von Essen über Kleidung bis zu Haushaltssachen reichen) und konnten auch dort ein paar vegane Köstlichkeiten ausfindig machen. Der Markt ist wirklich ein tolles Erlebnis, insbesondere da sich rundherum viele nette Lokale angesiedelt haben.
Albert Cuypmarkt, Amsterdam
Eines dieser netten kleinen Lokale ist das „Hearth“ (Albert Cuypstraat 208), das rein vegan geführt wird. Es ist unglaublich hübsch eingerichtet (inkl. Concept Store) und der Betreiber war supernett. Es ist zwar nicht ganz günstig, aber wer auf ausgefallenes Essen steht, wird hier fündig. Geschmacklich war ebenfalls alles top.
„Hearth“ vegane Optionen, Amsterdam
Concept Store, Amsterdam
Falafel mit Spinat, Guacamole und Aioli, Hearth Amsterdam
Beeren-Smoothie, Hearth Amsterdam
Das nächste Ziel war ein Spaziergang entlang der Grachten zur Mageren Bruck (Skinny Bridge), einer alten, hölzernen Ziehbrücke.
Hausboote, Amsterdam
Magere Brug, Amsterdam
Snacks für Zwischendurch aus dem Supermarkt (Kaktuswasser und ein veganer Bio-Protein Bar)
Auch beim bekannten Bloemenmarkt kamen wir vorbei und kauften Bio-Samen für unsere Terrasse. Hier reiht sich ein Blumenshop neben den anderen und man bekommt alles, was das Pflanzenherz begehrt (sehr günstig noch dazu).
Bloemenmarkt, Amsterdam
Unser Ziel war die Innenstadt, insbesondere ein Biercafé (Tipp von einer Freundin) und natürlich das Rotlichtviertel. Das Café Gollem bietet 30 Zapfbiere und über 250 Flaschenbiere an. Wir bestellten einen Flight und konnten uns so durch einige Sorten durchkosten.
Katholische Kirche „De Krijtberg“, Amsterdam
Biercafé Gollem, Amsterdam
Mitten im Rotlichtviertel befindet sich die Oude Kerk, die älteste erhaltene Kirche in Amsterdam. Zum Rotlichtviertel mit seinen kleinen Gassen, in denen links und rechts die Prostituierten stehen und sich anbieten, möchte ich gar nicht viel sagen. Recht schnell waren wir wieder draußen, gingen in der Innenstadt shoppen und verbrachten den Abend schließlich in einer netten Bar, in der zufällig ein Jazz-Auftritt stattfand – herrlich!
Oude Kerk, Amsterdam
Amsterdamer Rotlichtviertel
spontanes Jazz-Konzert
Der 3. und letzte Tag startete (nachdem wir unser Gepäck in einem Bahnhofsfach verstaut hatten) im „Meatleass District“ (Bilderdijkstraat 65-67), einem rein veganen Restaurant im Westen der Stadt. Es könnte meiner Meinung nach ebenso im 7. Bezirk zu finden sein, die Einrichtung ist modern, die Preise eher gehoben und die Speisen einfallsreich und gut.
„Meatless District“ vegan, Amsterdam
„Lachs“-Sandwich vegan, Meatless District Amsterdam
Matcha Granola, Amsterdam
Weiter ging es zum Noordermarkt, einem Bio-Markt, der nur an Samstagen stattfindet und von Lebensmitteln über Kleidung, Schmuck und anderen Kunstsachen alles bietet. Ich fand ihn toll und wäre gerne länger durchgeschlendert, jedoch war es leider extrem kalt und windig. Die Gegend rund um den Markt ist jedenfalls wunderschön und gepflegt.
Eingang Noordermarkt, Amsterdam
Bio-Obst, Gemüse und Brot
vegane Bio-Köstlichkeiten, Amsterdam
Mittagessen gab es dieses Mal im „Dophert“ (Spaarndammerstraat 49-H), ebenfalls einem rein veganen Restaurant, das Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert. Alle Speisen waren sehr gut und die Inhaberin aufmerksam und freundlich.
„Dophert“ vegan, Amsterdam
Quinoa and Bean Burger, Dophert vegan
Am Weg zurück zum Bahnhof kamen wir noch am schmalsten Haus Amsterdams vorbei. Auch einen typischen Umzug mittels Lastzug und die Öffnung einer Brücke für ein Schiff konnten wir noch beobachten. Dann hieß es jedoch leider Abschied nehmen.
Das schmalste Haus am Singel 7
typischer Umzug durchs Fenster
Öffnung einer Zugbrücke, Amsterdam
Auf Wiedersehen, Amsterdam!
Tipps:
* Ein 3-Tages-Ticket für Straßenbahn und Metro kostet 17,50 Eur und da das Verkehrsnetz sehr gut ausgebaut ist, kommt man damit so gut wie überall hin. Grundsätzlich empfiehlt es sich jedoch – wie bei jedem Städtetrip – so viel wie möglich zu Fuß zu gehen, da man erst dadurch den richtigen Flair einer City mitbekommt.
* Regenschirm nicht vergessen, da es in Amsterdam doch häufig regnet – im Notfall vor Ort einen kaufen (in der Innenstadt gibt es an jeder Ecke kleine Shops, die kleine Schirme anbieten)
* Achtung vor den Fahrradfahrern! Abgesehen von der unglaublichen Anzahl an Rädern scheinen diese auch tatsächlich überall Vorrang zu haben. Also bitte immer, bevor ihr die Straßenseite wechselt, zunächst gut links und rechts schauen.
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0 Comments
Danke für die Tipps und schönen Fotos 🙂
…leider ist der Beitrag für mich einfach zu lang^^ sodass ich ihn ehrlich gesagt nur überflogen habe *sorry*
Danke für dein Feedback, ich werde mich bemühen, ihn zu kürzen 🙂